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Weiter an der Küste der Camargue zu den Stränden am Golf d´Aigues-Mortes

  • koroschetz
  • 11. Aug. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Okt. 2022

Unsere heutige Etappe führt uns nach Carnon. Von hier ist es ein Katzensprung nach Montpellier, welches wir am morgigen Mittwoch besuchen wollen. Das Gebiet gehört zur Region Okzitanien, einem Zusammenschluß der Regionen Languedoc-Roussillion und Mini-Pyrénées. Von La-Grande-Motte bis Frontignan trennt ein schmaler Dünenstreifen die Seen Étang de Mauguio au de l´Or, de Méjean, de l´Arnel und de Vic vom Meer. Städte wie La Grande-Motte und Carnon sind am Reißbrett entstanden und beherbergen vorrangig Bettenburgen für die badehungrigen Gäste, die die ewig langen Sandstrände und das klare Wasser genießen wollen. Aus der Ferne sehen wir bei unserer Anfahrt La Grande-Motte. Aus unserer Entfernung erkennt man nur futuristisch geformte Hochhäuser, die auf uns Null Anziehungskraft ausüben. Als wir nach Carnon einfahren, kommen wir uns vor, wie in Berlin Marzahn. Der Badeort ist ab 1970 geplant und gebaut worden. Neben den Ferienwohnungen und Hotels sowie den dazugehörigen Restaurants und wenigen Boutiquen ist ein ausschweifender Hafen entstanden, in dem eine Vielzahl kleiner Motorboote aber auch Segler ihren Platz gefunden haben. Wir erreichen die Capitainerie, haben jedoch Verständigungsschwierigkeiten, weil ich schnell gesprochenem Französisch immer schlecht folgen kann und die Dame in der Capitainerie wie sich später herausstellt neben ihrer Muttersprache spanisch spricht und kein Englisch versteht, schon gar kein Deutsch. Es gibt sogar zunächst ein Missverständnis, da die Dame von der Capitainerie verstanden hat, wir kommen von der Kanalseite. Der Zugang von dort ist für uns nicht möglich, da eine Festbrücke mit nur einem Meter Durchfahrtshöhe für uns nicht passierbar ist. Wir versuchen es im Hafen noch mal, Frank über Funk. Aber es klappt nicht. Wir machen am Ende eines Stegs mit dem Namen Dune fest, so viel hatte ich verstanden und die Dame von der Capitainerie ist zufrieden, dass ich nun bei ihr vorbeikomme. Frank bleibt frustriert an Bord, da er sich einen ähnlichen Service, wie in unseren vorangegangenen Häfen gewünscht hätte. Gegenüber unserem Festmachplatz am Eingang des Hafens wird gerade eine neue Capitainerie gebaut. Auch die bisherige, wo ich nun hingehe, scheint mir ausreichend. Ich kann dort die Anmeldeformalitäten abwickeln und warte nun, dass uns ein Platz zugewiesen wird. Aber wir sollen am Kopfsteg bleiben. Während unseres Aufenthaltes können wir keine weiteren Gastlieger ausmachen. Offensichtlich sind die meisten anderen Plätze eher längerfristig vermietet.

Nach einem kleinen Mittag machen wir das, was alle hier machen, wir gehen zum Strand. Auf dem Weg dorthin, der vielleicht 15 Minuten dauert, kommen wir durch eine Wohn- bzw. Ferienwohnanlage, die etwas zurückhaltender gebaut ist. Es gibt Grün dazwischen und offensichtlich zu den Wohnungen gehörende Liegeplätze. Der Strand ist erwartungsgemäß lang und entsprechend bevölkert. Wir blicken etwas wehmütig auf unsere Badestops in Ankerbuchten zurück. Aber wir wussten, was uns erwartet und so packen wir unsere Handtücher zwischen die anderen Sonnenanbeter mit ihren Sonnenschirmen und gehen baden. Das Wasser ist gut und wir müssen keine Steine oder Felsen überwinden, um ins Meer zu kommen. Nach zweimal Baden gehen wir zurück zum Boot, denn wir müssen noch unseren Proviant auffüllen. Auf der Suche nach den nahen gelegenen Lebensmittelgeschäften umwandern wir den gesamten westlichen Hafen. Obwohl es bereits nach 18 Uhr ist, sind noch nicht so viele unterwegs. Der kleine Lebensmittelladen ist eine Enttäuschung und wir kommen mit einem Hauch von Nichts für 30 Euro wieder heraus und fragen uns, ob das alles war. Zum Glück entdecken wir nebenan einen Obst- und Gemüsehändler und eine Fleischerei. Wir sind gerettet. Auf dem Rückweg schauen wir in die noch leeren Restaurants. Sie scheinen einfacher, als die, welche wir bisher kennengelernt haben, jedoch haben die Preise ein ähnliches Niveau. Wir essen „zu Hause“ Reste. Frank verdreht sich irgendwie beim Hinsetzen und hat höllische Rückenschmerzen. Die Bandscheiben? Wir sind keine Ärzte und die Nacht wird ungemütlich. Frank kann zwar ganz gut liegen, aber er bekommt wieder Platzangst wegen der Wärme und hat Mühe in den Schlaf zu kommen. Zudem schallt Stimmungsmusik und Gejohle von der Restaurantmeile herüber, die erst 23:30 Uhr verstummt.


Wir schlafen lange aus und nehmen uns Zeit zum Frühstücken. Heute ist Mittwoch. Wir fahren mit dem Bus und Tram nach Montpellier. Unsere Fahrt führt uns am Flughafen vorbei, der unmittelbar hinter dem Canal du Rhône à Sète liegt, der an Carnon vorbeiführt. Der Bus fährt auf der ersten Strecke durch große, neu gebaute Gebiete von Montpellier. Hier haben sich Unternehmen angesiedelt, es ist enorm in Infrastruktur investiert worden, einschließlich ein Süd-Bahnhof der SNCF. Am Place de France wechseln wir in die Straßenbahn. Rund um den Platz herum gibt es Großraumshopping, Kinos, ein Oceaneum und andere Vergnügungsstätten, wie Restaurants und auch Ikea. Insgesamt fahren wir ca. eine Stunde bis ins Zentrum von Montpellier. Unseren Rundgang starten wir am Place de Comedie. In den alten Gassen sehen wir viele kleine Cafés und Restaurants, die oftmals von jungen Leuten betrieben werden. Man merkt, dass Montpellier eine Studentenstadt ist, auch wenn derzeit Semesterferien sind. Wir finden alle touristischen Highlights und kommen zu dem Schluss, der Besuch hat sich gelohnt.




 
 
 

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