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Viel Militär und Toulon in Sicht

  • koroschetz
  • 27. Juli 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Okt. 2022

Wir verlassen Port Miramar Richtung Toulon. Viele Boote streben auf Porqueroles zu. In der Rade d´Hyères ist ordentlich was los. Der Wind lässt uns keine Option, noch mal ruhig an der Küste zu ankern. Die Île de Porquerolles ist für uns heute auch keine Option. So schippern wir gemütlich über den Golf de Giens auf das Cap Cépet zu, hinein in die Grande Rade de Toulon. Unser Ziel ist St.-Mandrier-sur-Mer, ein kleiner Hafen, umgeben von militärischen Objekten. Zu den Häfen von Toulon und St.-Mandrier-sur-Mer gibt es einen breiten betonnten Zugang. Auf der grünen „Tonne“ an der Grande jetée prangt fett die Aufschrift Toulon. Wir schwenken nach Backbord auf den Port St. Mandrier zu. Als erstes sehen wir dem Rost verfallene Kriegsschiffe. In der tiefen Bucht liegt der Hafen, der auch von Fährschiffen von und nach Toulon angesteuert wird. Wir sprechen noch mal mit der Capitainerie und erhalten am Steg A Platz 19 zugewiesen. Den Steg finden wir gleich. Damit wir nicht in die engen Gassen fahren und womöglich wenden müssen halten wir am Kopfsteg und ich schaue, wo unser Platz ist. Es klappt alles und wir sind unweit der Capitainerie fest. Der Steg ist wieder durch eine elektronisch zu öffnende Tür gesichert. Frank findet zunächst den Knopf nicht, um herauszukommen. Wir haben uns nur für einen Tag angemeldet, da wir zügig weiter wollen nach Bandol, um von dort nach Marseille zum Flughafen zu kommen, da wir am Donnerstag, den 28. Juli für eine Woche nach Hause fliegen, um Mutti zu besuchen. Frank kommt mit einer Stofftüte mit kleinen Gastgeschenken zurück. Sehr nett gemacht. Das hat was. Der Ort St. Mandrier befindet sich an der Küste entlang des kleinen Hafens und ist eine alte Fischersiedlung. Die französische Armee unterhält einen Stützpunkt der Marineflieger mit einem Ausbildungszentrum für Mechanikerlehrlinge der Flotte auf St. Mandrier. Beim Umfahren der Halbinsel erkennt man weitere militärische Einrichtungen, die natürlich nicht kartiert sind. Das Wasser im Hafen macht zunächst keine Lust zum Baden. Wir schauen später doch noch zu dem kleinen Badestrand und sind überrascht, wie sauber das Wasser hier ist. Die Erfrischung tut gut. Auf einem benachbarten Segler beobachten wir 2 Senioren, die die 80 Lenze überschritten haben dürften. Bei einem kleinen Spaziergang trägt sie noch hochhackige Keilabsätze, auch wenn sie darauf etwas wackelig ist. Ich bekomme mit, wie er sich brüstet, dass er noch, ohne sich festzuhalten, eine Treppe heruntersteigen kann. Er demonstriert es mit stolz geschwellter Brust aufrechten Ganges an der Treppe zur Capitainerie. Beide sind schlank und scheinbar schon lange Segler. Sie haben offenbar ihren Rhythmus. Schön anzusehen. Abends machen wir einen kleinen Spaziergang um den Hafen herum. Einige Lokale und Geschäfte sind gerade nicht in Betrieb oder im Umbau begriffen. Hier ist kein großer Touristenhotspot.

Als wir am Montagmorgen den Hafen wieder verlassen, haben wir gute Sicht auf Toulon. Toulon ist der bedeutendste Marinestützpunkt Frankreichs. Wir sehen die Kriegsschiffe aus der Ferne. Hier hat auch der Flugzeugträger Charles de Gaulle seinen Heimathafen. Derzeit liegt er im Mittelmeer für Aufklärungsflüge über den baltischen Staaten und Polen als Reaktion auf den Ukraine-Krieg.

Rund um die natürliche Bucht und das Hafenbecken von Toulon zeugen zahlreiche Festungen und Burgen von dessen Rolle, als uneinnehmbare Festung. Über der Stadt erhebt sich der knapp 600 Meter hohe Mont Faron. Die Bucht ist eingebettet von schneeweißen Kalkstein-Sandklippen, Fischerhäfen und mit Wald gesäumten Bergen. Moritz hat in Toulon studiert, so dass wir Toulon bereits bei unseren Besuchen genießen durften. Heute schauen wir auf die Stadt nur aus der Ferne und machen uns wieder hinaus aufs Meer.


 
 
 

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