Richtung Cap Bénat nach La Favière in den Hafen Bormes les Mimosas
- koroschetz
- 24. Juli 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Okt. 2022
Wir nehmen nun wieder Kurs aufs Festland und melden uns für einen Platz im Hafen in der Capitainerie Port Bormes les Mimosas an. Das klappt, wir sollen uns über Kanal 9 melden, wenn wir da sind. Uns erwartet ein großer moderner Hafen und nach kurzer Wartezeit kommt dann auch ein Boot der Capitainerie, welches uns an unseren Platz 272 bringt. Auf unserer Seite des Hafenbeckens befinden sich eine Reihe von neuen Wohnhäusern, die möglicherweise auch als Feriendomizil genutzt werden. In den Erdgeschossen befinden sich Bootsschulen, Tauchschulen, Geschäfte mit Yachtausrüstung, Badeboutiquen, Schnickschnack und einige Restaurants. Uns fällt wieder auf, wie sauber und ordentlich alles ist. Dafür sorgt ein tolles Müllmanagement, aber auch die Aufforderung an alle Hafennutzer, gegenseitig aber auch auf die Umwelt Rücksicht zu nehmen. Die Atmosphäre ist hier wieder ganz anders als in Porquerolles. Zumindest grüßen die Hafennutzer einander. Wir bekommen eine Zutrittskarte für die sanitären Einrichtungen, die sich wenige Meter von unserem Steg befinden. Bezahlen müssen wir erst bei Abfahrt. Ein Novum. Auch in diesem Hafen ist die Liegezeit für Durchreisende auf 3 Tage begrenzt. Wir machen am Abend noch einen Spaziergang. Es ist 21 Uhr und die Stadt ist voll. Es findet ein Chorkonzert des Chores des Südens statt. Viele Menschen sind versammelt, um dem Konzert zu lauschen und auch mitzusingen. Die Chormitglieder sind voller Leidenschaft und die Zuhörerschaft summt mit und ist teilweise auch textsicher. Alles kommt sehr poppig daher, und macht gute Laune. In Strandnähe befinden sich große Parkplätze, die auch um diese Zeit noch gut gefüllt sind, obwohl am Strand nicht mehr viel los ist. Wir entdecken auch die Tourismusinformation, bei der wir uns morgen erkundigen wollen, wie wir in das alte Bormes les Mimosas kommen. Auch wenn es am Freitag (22.07.) wieder sehr heiß ist, wollen wir eines der schönsten Dörfer Frankreichs anschauen. Wir waren schon zwei Mal dort, aber die Erinnerungen sind verblasst. Das erste Mal haben wir 1992 oder 1993 in der Nähe von Bormes les Mimosas gezeltet. Daher waren der Ort und auch der Strand von Le Lavandou für uns ein Begriff. Später waren wir noch mal während Moritz seines Frankreich-Aufenthaltes dort. Als wir in der Tourismusinformation fragen, wie wir in das Dorf ohne Auto kommen, werden wir leicht mitleidig angeschaut. Wir können mit dem Bus fahren, der 6-mal am Tag fährt. Bis zur nächsten Abfahrt müssen wir noch fast eine Stunde warten. Die Dame in der Tourismusinformation kommt auch nicht von alleine auf den Gedanken, uns einen Stadtplan und einen Plan von Bormes les Mimosas auszuhändigen. Den bekommen wir erst auf Nachfrage. Auf dem Weg zur Bushaltestelle kommen wir an einem Casino vorbei, in dem wir nachmittags für das Wochenende einkaufen wollen. Gemeinsam mit einem weiteren Ehepaar fahren wir dann ca. 20 Minuten hinauf nach Bormes les Mimosas. Den Zusatz les Mimosas hat das Dorf wegen der vielen Mimosevarianten. Im Winter feiert das Dorf am letzten Februarwochenende während der Blütezeit den großen Mimosenkorso, bei dem zauberhaft geschmückte Wagen durch die Straßen ziehen. Das alte hochgelegenen Fischerdorf geht bis auf das 12. Jahrhundert zurück. Wir schlendern durch die reich geblümten Gassen, schlüpfen durch überdachte Passagen. Zu Mittag nehmen wir „nur„ einen Salat unter einem gemütlichen Laubengang. Der Salat ist so reichlich, dass es kaum zu schaffen ist. Ich koste als Aperitif ein weinhaltiges Getränk mit Mimosensirup. Es war ein gelungener Ausflug. Den Abend verbringen wir an Bord und bereiten unseren morgigen Turn vor. Es wird starker Westwind mit Windstärke 5-6 aufkommen, so dass wir rechtzeitig in einen Hafen kommen müssen. Daher planen wir nur bis Hyères zu fahren. Wir gehen davon aus, dass wir in dem, großen Hafen unterkommen werden.












































































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