Von Minden über Münster zum Motoryachtclub der Kanalstadt Datteln
- koroschetz
- 11. Mai 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Sept. 2022
Von Minden aus haben wir uns wieder eine ordentliche Strecke vorgenommen. 84 km sollen es heute werden. Wir fahren durch eine sehr schöne Landschaft, geprägt von großen solitären Bauernhöfen mit saftigen Wiesen, und wir haben immer ein wenig Dung in der Nase.
Frank hat abends zuvor gekocht, so dass wir uns für eine Mittagspause Nähe Ostercappeln entscheiden. Es gibt leckes Gulasch mit Spätzlen.
Unser Ziel für den heutigen Tag, die Marina Recke - ca. eine halbe Stunde von Osnabrück entfernt - soll ein tolles Restaurant haben. Leider ist Montag Ruhetag. Wir treffen uns hier mit Motorsportfreunden aus dem Club Nautico im Stichkanal Osnabrück. Dort waren wir mit unserer Greenline. Der Kontakt ist nie abgerissen und es war schön, uns wieder zu sehen.
Am Dienstag fahren wir bis kurz vor Münster. Das heißt, wir verlassen den Mittellandkanal und fahren nun den Dortmund-Ems-Kanal. Kurz nach der alten Fahrt Füstrup - in dieser Marina waren wir auch schon mit unserer Greenline - machen wir bei der MS-Yachtpark - GmbH fest. Wir wollen einen Blick auf unseren Motor werfen lassen und Tanken. Die Wahl ist gut, denn wir können im Hofladen im Ort einkaufen. Spezialität ist Spargel.
Wir dürfen bei dem Bootsservice liegen bleiben und haben sogar Strom. Nachdem die Fahrradfahrer durch sind, nehmen wir erstmalig eine Außendusche auf unserem Boot - herrlich!
Das Tanken früh am Mittwoch ist nur was für harte Jungs. Der Liter Diesel kostet 2,48 €. Wir Tanken 270 Liter.
Vor Münster schleusen wir gemeinsam mit einem dänischen Segler, der auch nach Marseille will. Wir treffen uns wieder im Stadthafen von Münster.
Von hier aus machen wir einen schönen Stadtspaziergang. In Münster ist am 24. Oktober 1648 der Vertrag über den Westfälischen Frieden geschlossen worden. Damit wurde der „Dreißigjährige Krieg“ seit dem „Prager Fenstersturz“ vom 23. Mai 1618 und zugleich die konfessionellen Auseinandersetzungen beendet, die seit der Reformation die abendländische Christenheit gespalten hatten. Außerdem wurde im „Frieden von Münster“ am 15. Mai 1848 der Aufstand der calvinistischen Nordprovinzen (Generalstaaten) der Niederlande gegen die spanischen Habsburger, beendet (“Achtzigjähriger Krieg“).
Auf dieses Ereignis weist eine Tafel am Haus der Niederlande im Krameramtshaus hin.
Über den Prinzipalmarkt mit seinen schönen Giebelhäusern erreichen wir die Stadt- und Marktkirche. St. Lamberti. Beeindruckend ist die große Orgel von der Berliner Orgelbaufirma Karl Schuke. Sie wurde. 1989 ohne Empore und Bodenstütze, gleichsam schwebend in den Mittelraum des Turmjochs eingehängt.
Vom Dom besichtigen wir dieses Mal nicht.
Nach einem Imbiss im Restaurant Stuhlmacher auf dem Prinzipalmarkt machen wir uns zurück auf den Weg zum Boot. Auch die Restaurants am Hafen sind nun belebt. Hier spürt man deutlich die Universitätsstadt. Übrigens, Münster ist eine echte Fahrradstadt. Nicht nur dass endlos viele Fahrräder unterwegs sind oder abgestellt, der sonstige Verkehr scheint hier dem Fahrradverkehr untergeordnet. Als Fußgänger weiß man gar nicht so richtig, wo man laufen kann. Aber Fahrräder, Busse, Autos und Fußgänger schaffen es ohne Kollision aneinander vorbei.
Wir verlassen Münster bei stürmischem Wind, der wegen der Trockenheit viel Staub aufwirbelt.
Gegen 16:15 Uhr machen wir im Motoryachtclub der Kanalstadt Datteln fest. Ein sehr gepflegter Vereinshafen. Die Einfahrt überrascht uns mit einer angezeigten Tiefe von 90 cm, wir haben 1,10 Tiefgang. Wahrscheinlich war Schlick aufgewirbelt. Dar Hafen verfügt über 1,50 m Wassertiefe.
Nach uns fährt ein „Riesenboot„mit 78 ft in den Hafen. Damit ist der Gaststeg dann vollständig belegt.
Während unserer heutigen Fahrt bei starkem Wind haben sich die Hauben unserer Fahrräder ordentlich aufgeplustert. Daher entscheiden wir am Abend die Räder doch zu falten und in die dafür vorgesehenen Transporttaschen zu verstauen. Wie wir feststellen, ist diese Lösung viel besser als die Bisherige. Wir können die Räder trotzdem beide auf dem Bug festmachen. Die Sicht für Frank ist gut.
Wir beschließen den Abend mit einem Rhabarbersecco aus dem Hofladen von gestern.
























































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