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Durch das Biosphärenreservat Drömling nach Fallersleben /Wolfsburg

  • koroschetz
  • 7. Mai 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Sept. 2022

Kanal fahren ist doch nicht immer langweilig. Unser Zielhafen am 5.Mai ist Calvörde am Südufer des Kanals. Wir sind wieder die einzigen Gastlieger und unter der Woche ist auch kein Clubmitglied da. Frank hat festgestellt, dass die Seitentür wegen lockerer Schrauben nicht ordentlich schließt. Das Dilemma, das Gewinde ist ausgeleiert und hat auch einem offensichtlich vorangegangenen Reparaturversuch nicht mehr Stand gehalten. Das stellten wir allerdings erst fest, nachdem bereits eine neue, längere Schraube in einem Autohaus in Calvörde besorgt war. Also entschied auch Frank sich für die Notlösung: GFK rein, antrocknen lassen und dann Schraube fest werden lassen. Hat geklappt. Vorerst!



Auf dem Weg nach Fallersleben durchqueren wir den Drömling. Das Gebiet ist wenig besiedelt und gehört zum Landkreis Börde an der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Das 340 qkm große Gebiet war im 18. Jahrhundert Sumpfgebiet und wurde auf Weisung Friedrichs des Großen durch Entwässerung in eine Kulturlandschaft umgewandelt. Die Ufer sind herrlich grün und auch etwas wild - trotz Kanal. Wir haben mehrere Biberbauten am Ufer gesehen, was durchaus bedrohlich für die Uferbefestigung ist.

Der Hafen Wolfsburg liegt direkt am Stadion. Wir hatten entschieden hier nicht Halt zu machen, sondern bis Fallersleben weiterzufahren. Zwischen Wolfsburg und Fallersleben liegt die Schleuse Sühlfeld mit ca. 12m Hub. Wir halten uns auf Abstand vor einem Frachter in der Hoffnung, mit diesem schleusen zu können. Auf Höhe des Hafens Wolfsburg kommt uns ein weiteres Frachtschiff entgegen. Plötzlich kommt aus dem Yachthafen ein Motorboot. Ein Besatzungsmitglied steht auch dem Bug und schaut vermeintlich, ob freie Fahrt ist. Aber weit gefehlt! Das Sportboot fährt aus dem Hafen und zwingt uns zum Aufstoppen, den entgegenkommenden Frachter zur Verzögerung seiner Fahrt und der hinter uns fahrende Frachter kommt auf. Dann bleibt das Boot mitten in der Einfahrt stehen, um dann steuerbord weiterzufahren, wild irgendwelche Entschuldigungen gestikulierend. Da war immer noch nicht klar ob er eventuell wenden will. Am Ende ist alles gut gegangen.



Wir bleiben 2 Nächte im Hafen Fallersleben, auch hier wieder als einzige Gastlieger.

Freitag machen wir einen Fahrradausflug nach Fallersleben. Zunächst gibt es Ärger mit Franks Fahrrad. Ein Reifen schlägt - echt nervig. In Fallersleben schauen wir uns zuerst das Hoffmannhaus an. Es ist das Geburtshaus von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Heute befindet sicht dort ein Hotel-Restaurant und Saalbetrieb. Hoffmann hat am 26. August 1841 auf Helgoland das Deutschlandlied gedichtet. Seine dritte Strophe ist der Text der Deutschen Nationalhymne. In der Innenstadt von Fallersleben sehen wir überall gut sanierten Fachwerkbau. Die Nähe zu VW lässt auf gute Beschäftigung schließen, was den Zustand dieses Ortsteils von Wolfsburg erklärt.

In einem großen Fahrradladen lassen wir auf Franks Fahrrad einen neuen Mantel aufziehen. Während der Reparatur erkunden wir weiter Fallersleben. Im Schloss finden gerade mehrere Trauungen statt, die wir von unserer Mittagsrast im Alten Brauhaus her beobachten. Mich faszinieren die wunderschönen alten Bäume im Park. Im Schloss befindet sich neben dem Standesamt auch das Hoffmannmuseum. Wir haben in Fallersleben noch relativ viele Menschen mit Maske gegen Corona gesehen. Auch das Museum macht von seinem Hausrecht gebrauch. Wir haben keine Masken mit.

Unser Fazit zu Fallersleben: Gut für einen Tagesausflug.

Wieder auf dem Boot backe ich mein erstes Brot. Wir genießen den schönen Abend.



 
 
 

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