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Canet-en-Roussillion Touristenstadt mit gigantischem Strand

  • koroschetz
  • 15. Aug. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Okt. 2022

Am Samstag arbeiten wir uns weiter Richtung Pyrenäen vor. Wir haben uns einen langen Schlag von 75 km vorgenommen. Unser Kurs führt uns nach Süden an der Côte d´Améthyste entlang, die wir jedoch auf Grund des Abstandes und des Hochnebels kaum sehen, so dass wir das Gefühl haben, im offenen Meer zu fahren. Auf unserem Kurs sind wenige Schiffe unterwegs. Anfangs tänzelt unser Boot tüchtig auf den Wellen, dann beruhigt sich das Meer und wir können ruhig des Weges ziehen. Es ist eine lange Fahrt und dennoch ist uns nicht langweilig. Wir genießen die Weite, das Meer und das Schaukeln des Bootes auf den Wellen. Einige Meilen vor unserem Ziel zieht Schläfrigkeit ein. Ca. eine halbe Stunde vor der Hafeneinfahrt machen wir Halt im ca. 30 Meter tiefem Wasser und nehmen ein erfrischendes Bad im Meer, natürlich immer fest an der Badeleiter. Das Boot vertreibt es nur wenig und wir nehmen später den Kurs wieder auf. Der Empfang im Hafen von Canet klappt einwandfrei. Unser Liegeplatz befindet sich am ersten Steg nach der Hafeneinfahrt hinter der Südmole. Heute ist nur noch Chillen angesagt. Wir befassen uns mit dem Wetter, Lesen, schreiben Blog und gucken Leute. Abends gewittert es. Am Sonntag früh ist unser Boot trotz Abspülen am Vortag richtig schmutzig. Offensichtlich hat es den Staub aus der Luft gewaschen, der nun überall haften bleibt. Ich gönn mir noch einmal eine Putzorgie rund um das Boot. Später verlassen wir den Hafen Richtung Strand. Das sind nur wenige Meter. Fasziniert schauen wir auf den schier endlosen Sandstrand, der heute auf Grund des Windes nicht so stark besucht ist. 9 km Strand, soweit das Auge reicht. Wir legen unsere Sachen ab und gehen baden. Ich komme mir vor, wie in Kindertagen, als ich in der Ostsee rückwärts oder vorwärts über die Wellen gehechtet bin. Wir toben ordentlich in den Wellen, die kräftig ans Ufer ziehen und sich im flacheren Bereich aufbäumen. Ein Toller Spaß. Abends wollen wir uns das historische Herz von Canet ansehen. Die Karte, die wir bekommen haben, verleitet uns zu Fuß zu gehen, was sich aber als zu weit erweist. Am Weg entdecken wir eine Bushaltestelle, von der uns nach wenigen Minuten ein Bus mitnimmt. Anhand der Karte zeigen wir dem Busfahrer, wo wir hinwollen und interpretieren sein Nicken und Abkassieren damit, dass wir mit ihm richtig unterwegs sind. Schnell weichen wir von der von uns eingeschlagenen Straße ab und die Namen der Haltestellen lassen keinen Rückschluss auf unser Ziel zu, oder wir haben es übersehen. Auch der Busfahrer macht natürlich keine Anstalten, uns einen Hinweis zu geben. Wir merken, dass wir offensichtlich weit über unser Ziel hinaus sind und uns nun in Richtung Perpignan zum Bahnhof bewegen. Erst in der Stadt Perpignan, fast im Zentrum, entscheiden wir uns, auszusteigen und den Bus zurückzunehmen, um nicht die Pause des Busfahrers warten zu müssen. Bis hierhin sind wir bereits eine gute halbe Stunde gefahren. Der Gegenbus kommt schnell. Daher entscheiden wir, doch noch in Canet Village auszusteigen. Mittlerweile ist es 19:00 Uhr und wir wollen eigentlich essen gehen. Aber Kultur geht vor. Die drei Sehenswürdigkeiten sind schnell entdeckt. Das Schloss und die Galerie sind um diese Zeit natürlich zu. Canet Village hat einen netten kleinen Stadtkern, den wir nun aber nicht so richtig genießen können. Im Restaurant am Schloss werden wir trotz reichlich freier Plätze abgewiesen, weil wir nicht reserviert haben. Das Essen sah sehr gut und interessant aus. Wir hätten es gerne ausprobiert - schade. So nehmen wir unsere Rückfahrt zum Hafen wieder auf. Der Bus Nr. 3 fährt nach Canet Süd, sodass uns der Busfahrer empfiehlt, wo wir vorher aussteigen sollen. Wir laufen dann noch etwas Zickzack durch die Wohn- und Ferienhaussiedlungen und sind endlich nach 20 Uhr in der Restaurantmeile. Die Restaurants sind voll aber wir finden ein Plätzchen in einer Tapas-Bar. Der Gin-Tonic, das Bier und die Tapas sind lecker. Wir haben eine gute Position zum Leutegucken. Mit dem „Nach-Hause-Gehen“ lassen wir uns Zeit, denn an unserem Kai hat heute Nachmittag eine Band ihre Bühne aufgebaut und wir sind sicher, bis Mitternacht Beschallung zu haben. Wir gesellen uns eine Weile zu dem Publikum vor der Bühne und feiern die Party später mit den anderen Booten an unserm Steg. Frank versucht gegen 22:45 schon mal zu schlafen, ich ab 23:00 Uhr. Keine Chance. So verpassen wir das wahnsinnige Feuerwerk nicht. Immer wieder von vorne sprühen die Funken am Himmel, die Band untermalt das Ganze. Irgendwann ist endlich Ruhe. Nicht ganz, denn nun wird aufgeräumt. Frank schläft, aber ich höre das Gerumpel noch bis nach 2 Uhr. Zudem ist Vollmond, den ich, da ich nicht schlafen kann, durch unser Kajütenfenster fotografiere. Früh um 5 Uhr schippert dann ein Reinigungsschiff für die Hafengewässer in ständigen Kreisen am Kai entlang, ca. bis 6:30 Uhr. Dann ist Ruhe, alles ist sauber und ruhig, als wäre nichts gewesen.


 
 
 

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