Auf Luthers Spuren und Nibelungen in Worms
- koroschetz
- 20. Mai 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Sept. 2022
Heute ist Donnerstag, der 19. Mai. Unser Ziel ist Worms. Von einem Ruderer in Oppenheim wissen wir, dass die Stadt als Ensemble nichts viel zu bieten hat, aber natürlich wegen der Ereignisse um die Anhörung von Luther im Reichstag und dem anschließenden Bann ein historisches Schwergewicht ist.
Unsere Fahrt nach Worms führt uns vorbei an dem abgeschalteten Kernkraftwerk Biblis.
In Worms machen wir im Kanalhafen fest. Der Stadtbus bringt uns zum Marktplatz, in dessen Nähe sich die historischen Standorte befinden. Als erstes besuchen wir eine kleine Ausstellung in der Dreifaltigkeitskirche über Luther. Kurz und knapp gibt es hier eine Auffrischung in Geschichte.
Und dann wollen wir natürlich den Ort des Geschehens sehen - den Wormser Kaiserdom St. Peter. Hier musste sich 1521 nicht nur Martin Luther auf dem Reichstag vor Kaiser Karl V. verantworten, hier wurde auch Papst Leo IX. 1048 gewählt und das Wormser Konkordat im Jahr 1122 mit dem Investiturstreit beendet.
Heute ist der Dom eine katholische Pfarrkirche, die 1925 durch den Papst zur „Basilika minor“ erhoben wurde.
Als weiteren Punkt haben wir uns vorgenommen, etwas über das Heldenepos Nibelungen zu lernen. Marion hatte über das Nibelungenmuseum gelesen. Es befindet sich in Teilen der alten Stadtmauer. Ein Audioguide, gesprochen von Mario Adorf als unbekannter Dichter, erzählt das Epos aus verschiedenen Blickwinkeln und beleuchtet die Vereinnahmung der unterschiedlichen Herrschenden zur Glorifizierung von sogenannten Heldentaten, um Krieg, Terror und Tod mit einem Heiligenschein zu versehen. Uns kam unmittelbar der Gedanke, dass unsere Regierenden sich die Ausstellung ansehen sollten, anstelle weiter Kriege zu unterstützen.
Inder Stadt sind die Schauplätze und Figuren der Nibelungen allgegenwärtig. Auf dem Weg zum Dom sehen wir den Originalschauplatz des Königinnenstreits. Das Hügelgrab des Siegfried ist nachgebildet. Bei der Einfahrt nach Worms sehen wir den Nibelungenturm. Im Eingangsbereich der Stadtbibliothek „Haus der Münze“ finden wir eine Sandsteinrelief mit Szenen aus der Sage „Siegfrieds Einzug in Worms“.
Wir krönen den Tag mit dem Besuch eines Pfälzer Restaurants und essen Pfälzer Saumagen. Das ist eine Wurstspezialität, nach Aussagen des Wirtes von einem speziellen Lieferanten ohne Konservierungsstoffe mit 7 Kräutern und ähnlich wie Leberkäse gebraten. Da Frank während unserer Besichtigungstour ein Fischbrötchen gegessen hat, kommt ein Doggybag mit Saumagen mit an Bord, als Zwischenmahlzeit für die Tour am Freitag. Das Restaurant hat auch tollen Wein vom Weingut Schmidt. Rundum zufrieden sind wir noch vor dem Gewitter, welches uns in der Nacht überzieht, wieder an Bord.






















































Hallo, ihr Kapitäne, wunderschöne Fotos habt ihr gemacht!